Samstag, 10. September 2016

Tag 10. Brasov - Kischinau

 Geplanter Streckenverlauf:



Die Unterkunftsuche in Brasov gestaltete sich etwas schwierig, da die meisten Hotels in Altstadtnähe über keinerlei Parkplätze verfügen.
Das große Buchungsportal im Internet half dann aber auch hier in zweifacher Hinsicht. Zum einen konnten wir recherchieren, wo Parken möglich war und zum anderen konnten wir den Preis entsprechend drücken, weil im Hotel direkt 16€ mehr pro Zimmer verlangt wurde. 
So sind wir schließlich im Hotel Armatti abgestiegen. 

Brasov ist eine wunderschöne Stadt mit einer riesigen Fußgängerzone rund um das Rathaus und der Schwarzen Kirche. 

Ob sich das Kronstadt in Hollywood abgekuckt hat oder war es vielleicht umgekehrt?


Das Rathaus:


Und die schwarze Kirche:



Am heutigen Tag steht mit rund 420 km die "Königsetappe" in die moldawische Hauptstadt Kischinau an. 
Gottseidank haben wir durch die Kontakte von Jürgen ein zentrales Hotel vorbuchen können. 
Untergebracht sind wir im Klassik Hotel. 

In Rumänien mussten wir für gut 60 km eine Holper- und Schlaglochpiste passieren. Das war dann für die Halterung des Topcases zu viel. Drei von vier Schrauben hielten unter dem Gewicht der Belastung nicht stand und brachen ab.
Mitten in der Pampa in praller Sonne bei 33 Grad war dann Improvisationstalent gefragt.
1. wie bekomme ich das Topcase wieder fest und
2. wo verstaue ich das darin befindliche Gepäck ?

Das Gepäck konnte ich bis auf die Flipflops (jetzt bei Stefan im Topcase) in den Seitenkoffern und im Tankrucksack verstauen.
Das Topcase konnten wir mit Zurrgurten, Expandern und Panzerband wieder fixieren. Hoffentlich verlangt kein Grenzer sich mal anzuschauen, was unter dem Sitzkissen ist, worauf das Topcase befestigt ist.




16 km vor dem Grenzübergang nach Moldawien:


Wer hat, der hat (Kopfbedeckung in praller Sonne beim Warten an der Grenze):



Der Grenzübertritt hat uns eine Stunde Zeit gekostet. Die Grenzer und Zollbeamten waren aber auf beiden Seiten sehr freundlich und wollten wissen, wo uns unsere Reise hinführt.
In Moldawien angekommen, führte uns die Strecke gut 80 km über die M1 in die Hauptstadt.
Auf der etwas besser ausgebauten Landstraße (in der Moldau gibt es keine Autobahnen), ging es gefühlt 70 km schnurgerade aus.

Nach mehr als 10 Stunden unterwegs haben wir unser Hotel nach einer komplizierten Suche gefunden.
Das Navi konnte mit der Adresse nichts anfangen und brachte uns an einen anderen Ort.
Eine freundliche Passantin konnte uns aber weiterhelfen und zeichnete uns die Fahrtstrecke auf.

Im Klassik Hotel sind wir untergebracht, was unter anderem einen Pool auf der Dachterrasse vorzuweisen hat.



Nach der obligatorischen Dusche sind wir zu Fuß in die Stadt gegangen.
Leider hatte die Dame an der Rezeption bei ihrer Wegerklärung rechts und links verwechselt, was uns einen zusätzlichen Marsch bescherte.

Nach dem ersten Eindruck hat Kischinau nicht viel zu bieten. Auch diese Stadt ist laut, dunkel und dreckig, würde man die Beschreibung kurz zusammenfassen. Die Gehwege sind nicht beleuchtet, so dass man Gefahr läuft, sich auf den maroden Wegen die Knöchel zu lädieren.
Die Bars und Pubs waren entweder leer oder hatten schon zeitig geschlossen.
Vielleicht waren wir aber einfach nicht im richtigen Viertel unterwegs.
Auffällig war aber noch, dass es unzählige Taxis in der Stadt gibt. Es war uns aber nicht möglich, eines davon anzuhalten.
Dazu mussten wir erst in ein Restaurant, wo man eines für uns orderte,  nachdem wir rund eine Stunde auf unser Essen und Getränke warten mussten.

Die folgenden Warnschilder befanden sich an der Eingangstür zu einer Bar.
Da bleiben keine Fragen offen:



Das Frühstück am folgenden Morgen entschädigte aber für die Lauferei am gestrigen Abend.
Hier gab es neben den obligatorischen Frühstückseiern auch gekochte Wachteleier und andere exotische Sachen:

An dem heutigen Ruhetag ist Wäschewaschen angesagt und später wollen wir uns den größten Weinkeller der Welt anschauen.
Mal sehen, ob das besser klappt....